Es kam der besagte Samstag und irgendwie war ich dann doch sehr aufgeregt. Was hat der Herr im Hause da ausgesucht? Natürlich hatte ich Bilder gesehen, aber wir alle wissen das es gerade im Bereich der gebrauchten Camper dann doch jede Menge Tücken und eventuell verdeckte Mängel gibt.
Klaus auf unserer ersten Tour
Wir fuhren also alle zusammen rund 40 Minuten in die Nähe von Köln. Die letzten 10 Minuten bestand meine Aufgabe darin die beiden Mädchen zu bespassen, aber das hat wenigstens ein wenig mein komisches Gefühl in der Magengegend vertrieben.
Wir bogen in ein Wohngebiet ein und dort stand er dann. Unser zukünftiger Wohnwagen. Ja er ist ein Oldie mit seinen 18 Jahren und das sah man an manchen Stellen natürlich etwas mehr als an anderen, aber im Großen und Ganzen sah er auf den ersten Blick doch ganz gut aus. Die letzten Formalitäten wurden erledigt und ich durfte den alten Herrn endlich anhängen. Da Fabian vorher noch nie einen Anhänger gefahren war und ich als Dorf Kind mit 14 schon Traktor gefahren bin, war schnell klar, wer den Wohnwagen sicher nach Hause bringt.
Ich glaube die Camper unter Euch (ich bezweifle, dass „NichtCamper“ das hier lesen werden 🙂 ) wissen, dass so ein Wohnwagen oder Wohnmobil irgendwie doch ein Familienmitglied ist. Die Hersteller lassen sich zwar immer besonders werbewirksame (oder auch nicht 🙂 ) Namen einfallen, aber wir haben nach dem Abholen des Wohnwagens entschieden, dass wir nicht von unserem Südwind reden wollen. Zu unpersönlich, auch wenn wir den Wind im Süden lieben aber es musste ein Name her.
Und wie das mit zwei kleinen Kindern schon einmal ist, so redete Elise nicht von unserem Knaus, sondern permanent von Klaus. Ja er ist ein Klaus. Ein Wohnwagen Opa mit Buche Dekor Innenausstattung, marmoriertem Boden und in die Jahre gekommenen Polstern. Zu diesem Zeitpunkt wusste zumindest Fabian noch nicht wie Klausi ein paar Monate später aussehen sollte. Heute kann ich sagen wir sind auf einem guten Weg 😉
Aber erst einmal sollte damals ziemlich kurzfristig unsere Einweihungstour mit Klausi starten. Die Kinder wollen sowieso am liebsten jeden Tag im Hochbett schlafen. Es ist ja auch viel spannender und abenteuerreicher.