Der erste Schritt der Verjüngungskur von Klaus war also gemacht. Wir waren beide erstaunt, wie viel frischer es mit ein paar Handgriffen aussah.
Ich recherchierte viel in diversen Facebook Gruppen und auch die Seite von (Achtung Werbung) Caravanity.de, ließ in meinem Kopf immer mehr Idee aufkommen. Hunderte Stoff Seite wurden durchforstet, gefühlte 10 verschiedene Fokusmuster und Farbkonzepte gemixt und schlussendlich habe ich einfach Lack und Grundierung bestellt. Ich wusste also irgendwann musste ich es tun. Denn um die Farbe in den Schrank zu stellen, dafür war sie dann doch zu teuer.
Mitten im Jahrhundertsommer packte mich dann an einem Samstag Abend der Tatendrang und ich began damit alle Türen auszubauen. Bereut habe ich das nach den ersten sieben Stück schon wieder. Aber aufgeben war ja keine Option. Schließlich hatte ich ja auch die Türen schon von den Schanieren und Griffen befreit. Also bei 40 Grad im Wohnwagen schön weiter ausgebaut. Ich weiss nicht wie viele Nerven mich das gekostet hat. Alles so mini klein und an manchen Stellen musste man echt kreativ werden. Ich würde nun sagen ich bin handwerklich schon geschickt, aber manchmal, da hab ich unseren Nachbarn dann doch gefragt. Schließlich hatte er schon ein paar Bullis saniert. Nur ein Problem konnten wir beide nicht lösen. Die Kühlschranktüre 🙂 theoretisch wussten wir dank Youtube wie es gehen sollte, praktisch musste mein Vater aus Hamburg kommen und die Türe bezwingen.
Nach dem auflegen der Türen in der Garage, hieß es nun ankleben und die letzten Reste abbauen im Klaus. Und ich dachte es würde nicht schlimmer kommen, aber das abkleben war rückblickend betrachtet, das allerschlimmste. Warum hat so ein Wohnwagen nur so viele Ecken 😅
Ich habe geflucht wie ein Rohrspatz, gegoogelt ob man nicht irgendwo einen modernen Wohnwagen konfigurieren kann und hab dann nüchtern festgestellt, dass die alle halt doch noch im Jahre 1995 stecken geblieben sind und auch ein neuer Wagen uns aktuell nicht weiter bringt. Also musste es weiter gehen. Schließlich hatte ich auch lediglich 2 Wochen Zeit. 2 Wochen??!!
Schließlich ging es los. Ich hatte mir extra für die vielen 1.000.000 Mio. Ecken eine Sprühmaschine besorgt und abends ging es dann immer in der Garage mit der Rolle in die nächste Runde.
Samstags startete ich mit dem Sprühen. Und es klappte exakt eine“ Tankladung“ lang gut und dann habe ich das Gerät nach 10 bis 15 Anläufen, besprühtem Pflaster in der Einfahrt, Nasen an der Tapete, weil die Farbe dann doch zu wässrig war, genervt in die Ecke geschmissen. Also was soll es. Weiter machen mit der Rolle….
Klar war auf jeden Fall dann auch, dass der Boden neu musste, aber das wäre auch das einzige gewesen was bei Fabian sowieso auf der Liste stand. Er fand nichts schlimmer als diesen Boden.