Feiertagszeit = Campingzeit
Somit sind wir am Donnerstag (20.06.2019) mal wieder nach Holland aufgebrochen. Hermanns letzte Tour stand an und es sollte uns in eine Region führen, die wir bisher nur von den Nicht-Camper-Holland-Touristen kannten.
Unsere Nachbarn schlugen uns Katwijk vor. Geographisch in direkter Nähe zu Scheveningen und Leiden.
Katwijk hat zwei Campingplätze. Den Platz Nordduinen und den Platz Zuidduinen. Da wir zusammen mit unseren Nachbarn losgefahren sind und diese bereits den Platz Nordduinen kennen, wollten wir etwas Neues probieren.
Der Stellplatz in der Nähe zum Spielplatz war schnell ausgesucht und somit hatten wir zwei Stellplätze direkt nebeneinander. Bei der Online Buchung gibt es die Möglichkeit den Platz selbst zu wählen.
Die Kosten von Rund 130 Euro für 3 Nächte sind mittlerweile für Campingplätze an der Nordsee, an Deutschen Feiertagen wohl normal.
Die Fahrt war langwierig. Die letzten 20 Kilometer voller Ampeln inkl. Blitzern. Das treibt uns immer besonders in den Wahnsinn, nachdem uns vor Jahren ein Ampelblitzer in Holland erwischt hat. Wir waren bei der Ankunft bereits leicht gereizt, denn Hermann hat nunmal keine Klima und naja Stau gab es auch noch für gut eine Stunde.
Der Campingplatz liegt etwas versteckt in den Dünen. Nach der Schranken Einfahrt gibt es wirklich genügend Stellplätze vor dem eigentlichen Campingplatz.
Die meisten Campingstellplätze sind nicht durch Hecken oder Zäune begrenzt. Hier waren viele Bereiche durch Camper mit Zelten in größeren Gruppen belegt. Einige wenige Plätze verfügen über eine Begrenzung durch Hecken und Andere sind Terassenartig in den Dünen integriert.
Wir wanderten also in die Rezeption und bekamen unsere Unterlagen und eine kleine Einweisung, wie wir den Platz am besten erreichen. Für den Stromanschluss sollte in kürzester Zeit das Personal kommen und den Anschluss vornehmen.
Nachdem das Zelt aufgebaut war, wir Strom hatten und unsere Nachbarn auch eintrudelten, war die Lange wieder entspannt. Die Kinder erkundeten, den doch recht kleinen, in die Jahre gekommen Spielplatz und wir konnten in Ruhe das Abendessen vorbereiten.
Für den kompletten Stellplatz gab es nur ein einziges Sanitärbebäude. Der Bereich der Männer war laut Fabian nicht besonders sauber, der Bereich der Frauen, war es ebenso nicht. Für uns gehört auf jede Toiletten wenigstens eine Klobürste und Toilettenpapier. Papier gab es sporadisch, Bürsten gar nicht. Einen separaten Bereich für die Kinder gibt es auf diesem Stellplatz nicht. Das Duschen ist auf Grund eher rinnsalartiger Duschen mit einer maximalen Duschdauer von 5 Minuten, gerade mit den Kindern mühselig.
Für den Abwasch gibt es hinter dem Sanitärgebäude kleine Unterstände. Insgesamt allerdings nur 8 Plätze für einen Campingplatz mit mehr als 280 Stellplätzen. Unsere Taktik lag irgendwann einfach darin antizyklisch zu spülen 🙂 man ist ja kreativ.
Der Weg zum Strand ist kurz und Katwijk hat eine wunderbare Promenade und eine schöne kleine Innenstadt, die mit vielen Cafés zum verweilen einlädt. Vom Strand zur besten Fischbude auf der Promenade (gegenüber der historischen Kirche), weiter in die Stadt und schlussendlich in einen der wunderbaren Strandpavillions. Die Auswahl ist gigantisch im Vergleich zu Petten, Sint Maartensbrug oder Groede. Komplett anders. Agil und im Umbruch, aber auch kontrastreich mit vielen kulturellen Highlights. Ein kleines Heimatkundemuseum und der kleine Leuchtturm sind einen Besuch wert.
Am Sonntag gab es die Chance für 15 Euro einen Aufenthalt bis 18 Uhr zu buchen, wir entschlossen uns allerdings auf Grund des heißen Wetters für eine frühe Rückfahrt. Wir kamen super durch und waren in etwas mehr als 2,5 Stunden bereits zuhause angekommen. Durchgeschwitzt auf zufrieden. Katwijk ist eine Reise wert und wir werden ganz sicher noch einmal wieder kommen (und dann die Campingplatz Nordduinen testen).
Der Campingplatz de Zuidduinen bekommt von von 3 von 6 Daumen nach oben.