Wie entscheidet man sich für einen neuen Begleiter? Was ist einem Wichtig? Was ist eher weniger wichtig? Lässt man sich beeinflussen von der Meinung Anderer? Wo schaut man sich am besten um?
Vorab gesagt fiel gerade Mareike die Entscheidung für einen neuen Wohnwagen nicht leicht. Die Entscheidung für den Neuen, darf man vielleicht auch einfach nicht gleichsetzen mit der Entscheidung gegen Klaus.
Als ich damals ziemlich spontan nach Hause kam und Klaus gekauft hatte, hatte Mareike den ja noch nicht einmal gesehen. Ich hatte in meinem Leben (außer Zelten) noch keine Campingerfahrung und mir kam das, was ich da ausgesucht hatte total logisch vor.
Abgesehen von den Modernisierungsmaßnahmen haben wir an Klaus keine Änderungen vorgenommen. Damit meine ich explizit solche Änderungen, die den Grundriss betreffen, zum Beispiel durch das Einbauen eines Festbettes anstatt einer Sitzgruppe oder dem nachträglich Einbau eines Stockbettes.
Für uns war Klaus, so wie er war erst einmal komplett in Ordnung. Mareike hatte Ihre Bedenken mit dem Bettumbau, konnte auf den Polstern auch nicht besonders gut schlafen und wir konnten aber durch einen Topper Abhilfe geschaffen. Dann kam allerdings irgendwann der erste Urlaub ohne Vorzelt. Wir mussten jeden Tag unsere Sitzgruppe umbauen, draußen herrschte absolutes Chaoswetter und so wurde der tägliche Umbau zur Geduldsprobe. 4 Personen auf dem kleinen Raum inkl. bugsieren des Toppers von vorne nach hinten. Das hat genervt. Der Urlaub war nicht gerade der entspannteste Campingurlaub. Aber das ist ja auch eine Typfrage. Es gibt mit Sicherheit unter Euch auch Camper, die das überhaupt nicht stört. So soll es ja auch sein, denn sonst würde die Vielfalt der Grundrisse ja gar keinen Sinn ergeben.
Dieser Urlaub brachte für uns also den ersten Gedanken an einen anderen Wagen hervor. Ein wenig was dazu hat Mareike bereits im Beitrag „der gewünschteste Wohnwagen“ geschrieben.
Wir besuchten im Herbst 2018 die Messe „Caravan Salon“ in Düsseldorf, sowie im Frühjahr 2019 die wesentlich kleinere Messe in Essen und wollten uns dort einfach einmal umschauen. Eindrücke sammeln, Prioritäten für uns definieren.
Vor dem Caravan Salon schauten wir uns bereits ein wenig im Netz um und hatten uns ein paar Favoriten auf die Liste geschrieben und hofften, dass diese auch ausgestellt wurden. Was uns an Klaus wunderbar gefallen hat und defintiv auch im neuen Wagen so sein sollte, war der Abstand von Eingangstüre und Stockbetten. Wir wollten nicht bei jedem Gang in den Wohnwagen direkt an den beiden Mädchen vorbei gehen.
„DEN 100 Prozent stimmigen Wohnwagen gibt es nicht. Es ist ein abwägen und entscheiden. Und schlussendlich bringt jede rationale Entscheidung nichts, wenn der Funken einfach nicht über springt.“
Und so landeten wir auf dem Caravan Salon exakt hier (Foto)
In einem Adria Adora 663 UK und auch bis heute ist das unser Traumwagen. Wir saßen einfach dort und haben das ganze 30 Minuten genossen, bis dann doch ein Verkäufer kam und uns störte 😉
Nach einem kurzen Gespräch gingen wir auch wieder. Wollten ja keinen Wagen auf der Messe kaufen, aber dieser Moment hat unsere Kaufentscheidung geprägt. Wir waren umgehauen von diesem Wagen und setzten uns zuhause an die Recherche. Und dann kam das AUS für diesen Traum. Unser persönliches Aus war mit einer Zuladung von nur 220kg besiegelt. Mit Sicherheit gibt es Camper unter Euch, denen diese Zuladung reicht, aber wir wollen nicht immer das Auto volladen bis unters Dach und dann den Urlaub beginnen und alles neu verladen und verräumen. Wir wollen auch nicht jedes Mal potenziell überladen fahren oder jedes Teil abwiegen müssen. Wir mussten uns also verabschieden. Verabschieden von dieser Sitzecke unter diesem wahnsinnig tollen Panorama Dach. Und durch diese Entscheidung war dann ziemlich schnell klar, dass es für uns nur den Adora 573PT geben darf. Fast 500kg Zuladung und zwar keine Sitzecke unter diesem Dach, aber dafür das Elternbett. Wenn man streng ist, ist Adele also auch ein Kompromiss. Aber dafür ein verdammt guter Kompromiss. Bisher träume vor allem ich (Fabian) zwar weiter von diesem tollen Grundriss. Ich weiss aber, dass es rationell die absolut richtige Entscheidung ist und vielleicht auch träumen auf hohem Niveau. 🙂