Wir möchten Euch mit diesem Blog Artikel ein wenig Einblick in unsere Elternzeitreise Part 1 geben. Inklusive einer Kostenaufstellung. Zum Zugspitz Resort, als auch zum Alpencamping Nenzing haben wir bereits ein YouTube Video auf unserem Kanal MeereCampingBerge veröffentlich. Schaut da doch gerne mal vorbei.
Verrückte Zeiten. Jeden Tag überschlagen sich gefühlt die Ereignisse. Drei Mal umgebucht. Und doch haben wir uns dazu entschieden die Reise anzutreten.
Allerdings nicht wie geplant. Aber was läuft im Jahr 2020 schon wie geplant?! Wir haben uns also dazu entschieden aus der Europatournee eine Österreich Italien Tour zu machen. Österreich zwar mit Risikogebieten, allerdings waren die Gemeinden, die wir ansteuern wollten von den Zahlen her stabiler, als unsere Heimischen.
❤️ Reise ❤️ Preise ❤️
Am 10.10.2020 ging es los. Bzw. eigentlich schon am 9.10. Denn so wie wir sind, leicht chaotisch und immer für eine Überraschung zu haben, haben wir Freitagabends kurzerhand unsere Camper Freunde vom Bodensee angerufen und sind spontan schon einmal bis Koblenz gefahren. Da ich den Weg mangels BE Führerschein von Fabian (andere Story) wieder alleine fahren durfte, war ich froh, dass ich somit schon 160km weniger am Stück fahren durfte.
Am 10.10. gegen 6 Uhr ging es weiter. Knappe 450km vor uns und drei Kinder im Auto, die wach waren. Die Eltern unter Euch kennen die Pointe des Satzes. Es lief allerdings erstaunlich gut. Die Großen kümmerten sich toll um den Minicamper, für den wir zwei etwas ausgedehntere Pausen eingelegt haben. Gegen 14 Uhr erreichten wir unseren ersten Stopp. Das Zugspitz Resort in Ehrwald.
ZUGSPITZ RESORT EHRWALD
7 Tage hatten wir auf einem Deluxe Platz gebucht. Es gab ein Paketangebot für diesen Zeitraum, aber das findet Ihr am Ende des Beitrags. Neben Strom verfügt jeder (Deluxe) Platz über eine Multisäule mit Wasser und Abwasser, Toilettenentleerung und TV Anschluss (sowohl SAT als auch Kabel).
Wir entschieden uns das Vorzelt aufzubauen. Das Wetter sollte bescheiden werden in der ersten Zeit, aber nach viel Regen folgt ja bekanntlich auch wieder Sonne. Der Platz ist für Familien mit Kindern das Paradies. Es gibt zahlreiche Indoor Möglichkeiten für die Kinder. Alle Einrichtungen des Familienresorts können von den Campinggästen mitbenutzt werden. Das Personal ist absolut auf zack und wenn man im Restaurant einen Platz reserviert, steht dort auch eine Babywippe. Das Angebot des Kids Clubs war toll. Jeden Tag gab es drei Angebote. 10 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr und fast immer mit einem entsprechendem Motto. Von Backschürzen gestalten für ein gemeinsames Pizzabacken, über Laternenbasteln mit späterem Umzug bis hin zum Ausflug auf die Zugspitze mit Gondelfahrt und Kakao. Auch der gemeinsame Kinoabend mit Popcorn gehört einmal in der Woche zum Programm. Das Highlight war der Wochenabschluss mit Kinderdisco und Besuch von DIDI, dem Maskottchen. Alle Aktivitäten des Kids Clubs sind im Preis inkludiert.
Aber auch für die Erwachsenen hat der Platz einiges zu bieten. Wir konnten entspannt essen gehen, während die Mädels beim Kino Abend mit Popcorn saßen. Das Wellnessangebot ist klasse und auch im Preis enthalten. Und solltet ihr mit dem Wohnwagen dort sein und so auch ein wenig mobil unterwegs sein, dann bietet die Region unglaublich schöne Ausflüge. Kinderwanderwege, Almbesuche, Burgenbesichtigung mit Schatzsuche und atemberaubender Walk über die Highline. Dafür solltet ihr allerdings schwindelfrei sein.
Wir haben in den sieben Tagen so viele schöne Momente erlebt, dass wir es kaum über das Herz gebracht haben weiter zu reisen. Aber wir wollten ja noch mehr sehen. Uns noch weiter von den Bergen in den Bann ziehen lassen. Das Wahrzeichen der Dolomiten sehen und später nochmal zurück nach Österreich. Wohin, allerdings noch völlig unklar.
Also hieß es am 17.10. Abschied nehmen. 210 km bis zum Caravanpark Sexten. Wir hatten bereits von so vielen Campern gehört, was dieser Platz für ein Träumchen sein sollte. Uns hatte nur keiner gesagt, dass man für 210km bis Südtirol, auch 5,5 Stunden fahren muss. 🤪 Solltet ihr also eine Anreise über den Brenner planen, dann plant für die letzten 75 km einiges an Zeit ein. Komplett über Land mit 30iger, 40iger, 90iger und dann direkt wieder 40iger Zonen. Ein abenteuerlicher Ritt in den Märchenwald.
CARAVANPARK SEXTEN
Wie im Märchenwald fühlten wir uns auf dem Platz in Sexten. Etwas außerhalb des Ortes oben auf einer kleinen Anhöhe gelegen. Eingerahmt von der Landstraße und einem kleinen Bach. Die Anreise klappte problemlos und wir bekamen an der Rezeption unseren Platz zugeteilt, sollten durch die Schranke fahren und dort warten, man würde uns zum Platz begleiten. Der nette Herr gab uns aber den Tipp, dass er uns lieber zu einem anderen, schöneren Platz bringt und es der Rezeption mitteilt. Problemlos konnten wir uns dann einen Platz direkt am Bach aussuchen. Näher am Waschhaus (was für die Kinder immer ganz gut ist). Der Wasseranschluss am Platz war auf Grund der Temperaturen allerdings bereits abgestellt. Der Platz war bei Anreise schon recht leer. Am Sonntag sollte es allerdings noch einmal um einiges leerer werden. Wir fragten in der Rezeption nach Ausflugtipps. Das sollte schwierig werden, sagte uns die Dame. Corona macht die Lage in der Zwischensaison nicht gerade einfach. Es sei beinahe alles geschlossen und deswegen sei der Platz auch recht leer.
Wir entschieden uns zu einem Aussichtspunkt zu fahren, von dem aus wir die „Drei Zinnen“ sehen konnten. 23km und 40 Minuten fahrt. Durch Toblach Richtung Cortina d’Ampezzo. Wir erhaschten einen Blick auf das Wahrzeichen der Dolomiten, gehüllt in Wolken, geküsst von Sonnenstrahlen. Ziel erreicht sagte Fabian. Der Besuch steht auf seiner Liste und wir konnten gedanklich den Haken setzen. Mit dem Ausflug beschlossen wir, dass wir früher abreisen werden. Hatten wir eigentlich 6 Nächte gebucht, würden wir also nach 2 Nächten bereits abreisen. Die Mädels gingen mit Fabian noch gemeinsam ins Schwimmbad und Abends holten wir Pizza aus dem „Restaurant im Keller“. Eine absolute Empfehlung. Bereits vorher hatten wir auf Instagram den Tipp bekommen, dass wir unbedingt eine Pizza essen müssen und den Tipp können wir nur an jeden von Euch weitergeben, der einmal auf dem Platz ist.
Nachdem man uns nachmittags an der Rezeption sehr entgegen kam und unseren Wunsch der Abreise nachvollziehen konnte, überlegten wir Abends spontan, wo wir denn hinfahren wollten. Es stand schnell fest, dass wir etwas brauchten, was zumindest in etwa auf dem Weg lag. Weiter in den Süden zu fahren, war ausgeschlossen. Durch Corona und der Quarantänepflicht mit anschließendem Test bei der Einreise mussten wir etwas finden, was von der Strecke her so zu erreichen war, dass ich an einem Tag die Heimreise durch fahren konnte.
Somit fiel die Wahl auf das Alpencamping Nenzing. Rund 300 km Fahrt lagen vor uns. Einmal durch den Arlbergtunnel und über den Brenner. Folglich warteten wieder die beliebten 70 km Landstraße auf uns 😬👏🏼 Somit wussten wir, dass auch das wieder ein 4 bis 5 Stunden Trip werden wird.
ALPENCAMPING NENZING
Angekommen in Nenzing sollte die lange Fahrt nicht das einzige Spektakuläre an unserer Reise sein. Die Fahrt mit dem Gespann mitten durch Nenzing und dann über eine Straße hoch in den Berg, die hier zuhause vermutlich zu 100 Prozent eine Einbahnstraße wäre. So breit, dass gerade ein Gespann drauf passte. Rechts eine Mauer und Links ein Geländer und von vorne auf einmal hinter der Kurve, Gegenverkehr. Das sorgte dann doch kurz für ein wenig Puls bei mir. Beim Gegenverkehr allerdings nicht. Ich glaube, die sind das einfach schon gewohnt. Er setzte kurz zurück und wir konnten vorbei fahren. Das ganze Spiel dann drei Mal und wir konnten endlich links abbiegen und waren angekommen.
An der Rezeption wurden wir super nett empfangen und wir konnten aus einem von drei Plätzen wählen. Auf dem Platz gibt es 6 Kategorien (Komfort Platz, Panorama Komfortplatz, Xl Platz, SX Platz Premium XL Platz und Luxus XL Platz). Die Kleinste kam nicht in Frage, denn dafür war Adele zu groß und die Luxus XL Kategorie war bereits ausgebucht (dort befindet sich eine Überdachung mit Lounge bzw. Sitzecke auf dem Platz). Wir entschieden uns also für die Kategorie Panorama Komfortplatz. Auf der dritten Terrasse gelegen mit einem tollen Aussicht. Auch hier auf dem Platz war nicht besonders viel los. Weitere Kinder haben wir gar nicht getroffen. Das Positive war der leere Pool, Indoor, wie auch Outdoor. Die Kinder vermissten allerdings auch hier andere Kinder zum Spielen. Also besuchten wir den Spielplatz inkl. Spielhaus und machten einen Ausflug in den Wildpark Feldkirch. Wie lange wir bleiben wollte, dass hatten wir von Anfang an offen gelassen. Abends gingen wir im Platzrestaurant essen. Der Service war super. Insgesamt waren wir positiv überrascht, wobei uns die Vorstellungskraft fehlt, dass es genauso entspannt zugeht, wenn der Platz ausgebucht ist. Gerade der Pool und Wellnessbereich ist nicht besonders groß und neben dem Campingplatz ist die Nutzung dieser Bereiche auch für die Alpencharlets vorgesehen. Vielleicht war jemand unserer Blogleser einmal auf dem Platz in der Hauptsaison und mag dazu einen Kommentar schreiben. Wir würden uns freuen.
Am dritten Abend fassten wir den Entschluss noch nicht nach Hause zu fahren, sondern noch einmal bis Samstags zurück zum Zugspitzresort zu fahren. Für uns gut investierte 120km Umweg. Dieser kleine Schlenker machte den kompletten Teil unserer ersten Elternzeitreise perfekt und rundete einen tollen Reise sehr schön ab.
KOSTEN
Viele Leser fragten uns, ob wir einmal zusammenfassend schreiben können, was diese 14 Tage Urlaub gekostet haben. Gerne kommen wir diesem Wunsch nach und fassen die Preise der einzelnen Plätze und die Fahrtkosten zusammen. Die Lebenshaltungskosten sind allerdings so unterschiedlich, dass es keinen Sinn macht darüber eine Auflistung zu erstellen.