Nach 5 Jahren, 8 Ländern und vielen verschiedenen Campingplätzen, haben wir uns dazu entschieden, dass wir uns einen lang gehegten Wunsch erfüllen und uns in das Abenteuer Wohnmobilreisen stürzen.
Von Anfang an haben wir mit dem Wohnwagen viele verschiedenen Ziele angesteuert. Uns packte nach maximal 5 Tagen der Drang weiterzureisen, neues zu sehen. In vielen Situationen haben wir das kompensiert mit entsprechenden Ausflügen im Umland. Haben Städte besucht oder andere Strände erforscht. Wir haben uns oft treiben lassen, allerdings jedes Mal mit Maß. Einige Punkte auf unserer Must-See Liste haben wir doch ausgelassen, da Tagestrips mit einer einfachen Strecke von mehr als 80km für uns persönlich einfach zu viel war. Hinzu kommt, dass einige Strecken mit dem Wohnwagen (in der Größe von unseren bisherigen Wohnwägen) schlichtweg nicht zu bereisen sind, bzw. nicht auf sichere Art und Weise zu bereisen sind.
Dem gegenüber stehen natürlich Punkte, wie die Flexibilität vor Ort. Ja, wir haben kein separates Auto dabei und können nicht „mal schnell“ reagieren. Der Raum auf dem wir uns als 5 köpfige Familie bewegen werden, wird kleiner werden und wahrscheinlich werden wir auf Grund der aktuellen Marktsituation einige Ausstattungsmerkmale, die unsere Wohnwägen geboten haben/ hätten über Bord werfen.
Lange Zeit haben wir alle Punkte beleuchtet. Uns immer wieder selbst hinterfragt. Dann trudelte die Information ein, dass unser bestellter Wohnwagen nicht geliefert werden würde, wie wir ihn bestellt hatten. Und so sind schlussendlich zu dem Punkt gekommen, dass wir fest davon überzeugt sind, dass das Reisen mit dem Wohnmobil eher auf unser Reiseverhalten einzahlt, als das Reisen mit dem Wohnwagen. Dabei ist nicht das eine besser, als das andere. Es ist einfach anders. Wie bisher werden wir mit Tisch und Stuhl und Grill reisen. Wir hatten auch bisher keine komplette Outdoor Küche dabei oder haben neben unserer Bestuhlung noch zusätzliche große Möbel aufgebaut. Ein Zelt hatten wir teilweise dabei, aber auch dafür gibt es langfristig sogar Drive Away Lösungen für das Wohnmobil. Wir werden auf den Luxus einer Alde Heizung verzichten und das ist für uns tatsächlich im Kopf die größte Herausforderung. Nicht umsonst sagen sehr sehr viele Besitzer eines Fahrzeugs mit ALDE Heizung „Einmal Alde immer Alde“. Den Punkt Flexibilität stellen wir für uns gar nicht so besonders in den Fokus, wie es unser Umfeld tut. Wir fühlen uns mit dem Wohnmobil flexibler. Können leichter weiter reisen, wenn es uns weiter zieht. Planen unsere Strecken anders und halten vor dem Endziel vielleicht noch einmal bei einem Supermarkt. Wir möchten unsere Fahrräder mitnehmen und schlussendlich gibt es fast an jedem Ort die Möglichkeit einen Mietwagen zu buchen oder im Notfall ein Taxi zu bestellen. Was erhoffen wir uns dafür zu bekommen?
Am Meer einschlafen und aufwachen. Den Sonnenaufgang in den Bergen. Das Glitzern der Sonne durch die Tannen Norwegens und freie Gefühl in den unendlichen Weiten der schönen Natur unserer Erde. Nicht immer nur für alleine, aber ganz oft im Stillen für uns. Wir werden Wandertouren mit den Kindern zu den Orten machen, die nicht nur auf Instagram Bildern verlassen aussehen, sondern tatsächlich verlassen sind. Wir möchten den Kindern andere Kulturen nah bringen. Abseits von Campingplätzen mittendrin statt nur dabei beobachten, wie andere Menschen leben und erkennen, was wirklich zählt. Ja, wir werden auch weiterhin Halt auf dem ein oder anderen Campingplatz machen und den Urlaub damit einläuten oder ausklingen lassen, die Annehmlichkeiten genießen. Wir glauben fest daran, dass uns die neue, andere Art des Reisens eine neue Vielfalt bieten wird.
Wir sind gespannt. Noch ist kein Wohnmobil gefunden, aber wir nehmen Euch gerne mit auf dieses ganz besondere neue Abenteuer.