Ein wunderbar sonnig warmes verlängertes Osterwochenende.
Wart auch Ihr unterwegs?
Wir möchten Euch mit diesem Artikel ein wenig über unseren Ostertrip erzählen. Aber zuerst fangen wir einmal vorne an.
Die Instagram Follower unter Euch wissen, dass wir den Skoda (unser Zufahrzeug) abgegeben haben und dafür nun Herrmann bei uns wohnt. Und Herrmann muss bis zum Sommer Klaus an den Haken nehmen, denn mein Auto hat keine Anhängerkupplung. Laut Hermanns Papieren darf er exakt das Gewicht von Klaus ziehen und die Camper wissen, dass das zum Nervenkitzel werden kann. Deswegen fiel die Wahl nicht schwer für die erste Tour, denn so lange Hermann uns begleitet, wollen wir dann doch in flacheren Gefilden bleiben.
Petten war letztes Jahr sozusagen unser zweites Zuhause und wir lieben diese Region im Norden der Niederlande einfach. Aber wieder auf den gleichen Platz? Das konnten wir uns nicht vorstellen. Generell werden wir wohl keinen Nachsaison/Vorsaison oder ähnlichen Pkatz mehr in Anspruch nehmen. Wir wollen einfach viele Dinge sehen und den Mädchen viele Orte zeigen. Nach einem Abend vor dem Laptop sind wir dann auf den Campingplatz deNollen in Callantsoog aufmerksam geworden und haben ihn einfach gebucht. Er liegt zwar in der Nähe zu Petten, aber doch in einem Bereich, wo es uns noch nicht so häufig hingezogen hat. Trotzdem konnten wir mit einer gewissen Sicherheit hinfahren, sollte das Ganze mir Hermann doch nicht so erfolgreich sein 🙂
Wir kennen den Weg, vorbei an Eindhoven, Amsterdam und schließlich Alkmaar. Das wunderbare Alkmaar mit den tollen Grachten, vielen Blumen und den gefühlt 10 Blitzern auf der Schnellstraße um Alkmaar herum (Wenn Ihr in diese Region fahrt, dann passt auf die zahlreichen Ampelblitzer auf).
Danach folgt allerdings Idylle pur. Entlang des Nord Holland Kanals warten etliche Windmühlen, Tulpenfelder, süße kleine Reeddachhäuschen und Wiesen voller Schafe mit Ihren Lämmern auf Euch. Die Mädchen sind immer wieder gespannt, was es alles zu entdecken gibt und dieser Streckenabschnitt ist (abgesehen von dem, auf dem die Mädchen schlafen 🙂 ) der Tollste.
Angekommen am Platz waren wir erst einmal überrascht, dass ein überdimensionaler Parkplatz auf uns gewartet hat. Wir haben uns dann angemeldet, alle Unterlagen erhalten (inkl. einer Karte mit dem Weg zum Strand) und konnten auf den Platz fahren. Der Platz lag direkt im Feld 4, gegenüber eines Spielplatzes und in direkter Nähe zu einem der Waschhäuser. Das Feld war doch recht offen gestaltet und die Rückseite war mit einem kleinen Wall vom nächsten Feld abgetrennt. Wir fanden es nicht so schön, dass man quasi auf die „Chaosecken“ der Charletbesitzer geschaut hat, weil der Wall nicht begrünt war. Der Platz bot ein Kinderanimationsprogramm, wofür unsere beiden Mädchen mit 4 und 5 allerdings noch ein wenig zu klein waren. Außer den täglichen Tanzeinlagen auf dem Aimationsplatz und dem Malwettbewerb, haben die beiden das Angebot nicht genutzt. Der Spielplatz war allerdings auch interessanter mit diversen Schaukeln, Karussells, Klettergerüsten und Hüpfkissen. Für Camper ohne Kinder, die den Trubel rund um einen Spielplatz eher störend finden, würden wir den Bereich nicht empfehlen. Für uns war es mit dem direkten Blick auf den Spielplatz perfekt. Der kleine, an den Spielplatz grenzende Streichelzoo war zwar etwas in die Jahre gekommen, aber auch das war zumindest den kleinen Besuchern vollkommen egal.
Die Sanitären Anlagen waren so weit gepflegt. Das Waschhaus gliederte sich in zwei identische Bereiche mit Spülbereich, Toiletten und Duschen. Somit konnte das Haus durchgängig genutzt werden. Sofern gerade die Reinigung durchgeführt wurde, wurden die Trakte nacheinander gesperrt. Für die Kleinen Gäste gab es, wie bisher immer in den Niederlanden, einen separaten Bereich mit 3 Waschbecken in verschiedenen Höhen, 3 Duschen (in Elternfreundlicher Höhe), 2 Toiletten und zwei kleinen Badewannen für die Kleinsten. Einzig die Information, dass Kinder unter 7 Jahren das Waschhaus nicht alleine benutzen dürfen, war für uns etwas neu. Unsere beiden gehen zwar nicht alleine zur Toilette, aber das hatten wir bisher noch nirgends (zumindest explizit) gesagt bekommen. Es waren während unseres Aufenthaltes auch häufiger Kinder bis zu diesem Alter alleine dort. An einem Abend hatten wir beim Duschen und Baden der beiden Mädchen kein wirklich warmes Wasser. Entweder war zu dem Zeitpunkt gerade das Waschhaus überlastet oder es gab einen kurzfristigen Ausfall der Warmwasser Versorgung.
Der Verkehr auf dem Platz war recht rege. Schade eigentlich, wenn ein Platz einen großen kostenfreien Stellplatz zur Verfügung stellt. Wir haben unseren Wagen draußen geparkt, da wir ihn doch jeden Tag genutzt haben. Ein Grund für den regen Verkehr könnte allerdings auch die hohe Anzahl der Saisoncamper und Charlets sein. Vorteil am Tag der Abreise: Wir mussten den Platz zwar bis 12 Uhr räumen, könnten den Wohnwagen allerdings auf dem Parkplatz stehen lassen und den Tag noch am Strand voll nutzen. Bei der Anreise kann das natürlich auch ein Vorteil sein.
Achso fast vergessen. Der Weg zu Fuß zum Strand ist recht weit. Sind wir doch vom Camping in Petten echt verwöhnt. Allerdings gibt es in direkter Strandnähe kostenfreie Parkplätze und sobald die beiden sicher Fahrrad fahren werden wir diese Strecken auf den Rädern zurücklegen.
Die Region selbst ist mit etlichen verschiedenen Strandabschnitten ausgestattet. 3 verschiedene Strandpavillions bietet Callantsoog, sowie eine kleine Fußgängerzoge und einen AlbertHeijn. Gerade zur Saison im April/Mai blühen zahlreiche. Außerdem sind DenHelder und Alkmaar immer eine Reise wert. Das Marinemuseum inkl. Uboot in DenHelder gleicht einem Abendteuerspielplatz und Alkmaar mit den schönen Grachten und vielen Blumen bietet auch einige schöne Ecken für einen netten Kaffee.
Außerdem können wir den Bereich um Schoorl herum sehr empfehlen. Endlos weit erscheinende Naturschutzgebiete in den Dünen laden zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren ein. Wir haben uns dort schon einmal E-Bikes geliehen und die Gegend erkundet. Einfach nur wunderschön. Und sollte die Tulpenblüte vorbei sein, dann warten die Dünenrosen auf die Touristen. Auch das ist eine Reise wert.