Nun sind wir auch schon wieder zuhause. Endlich konnten wir nochmal ein Wochenende im Klaus verbringen. Der Countdown läuft, denn nun haben wir nur noch 2 Klaus Urlaube, bis wir für Ihn eine neue wunderbare Familie finden müssen.
Aber erst einmal zu diesem Wochenende. Da wir uns recht kurzfristig überlegt hatten, dass Pfingsten ja auch ein tolles Reise Wochenende wäre, gab es so gut wie keine Auswahl mehr. Und somit sind wir dann auf einem Standardplatz auf dem Campingplatz Sint Maartenszee gelandet. Der Platz gehört zur Ardoer Gruppe und bat an Pfingsten eine besetzte Rezeption bis 23 Uhr. Da der Herr Camper aber Urlaub nehmen konnte und ich einen frühen Freitag eintragen konnte, sind wir um 14.30 Uhr gestartet und waren auf diesen Service nicht angewiesen. Auf der „Vergessen Liste“ stand das Bettzeug der beiden Mädchen (zum Glück haben wir genügend Wolldecken im Wagen), unsere Pfanne und ein Schneidebrett. Alles zu verkraften.
Wir kamen gegen 19 Uhr an. Auf der Fahrt regnete es immer wieder, also schnell zur Rezeption. Dort wurde uns erklärt wo unser Platz sein sollte und wir sind durch die Schranke gefahren und auf eine Grüne Wiese abgebogen.
Es hatte geregnet. Das war uns bewusst. Aber dass es so viel geregnet hatte und der Himmel augenscheinlich auch noch einiges für die nächsten Stunden zu bieten hatte, das hätten wir nicht gedacht. So viel Wasser von oben gab es noch nicht einmal auf unserem Nachsaisonplatz im letzten Jahr. Aber wir Camper sind ja stets zuversichtlich, daß Wetter in Holland volatil und somit machten wir uns in einer Regenpause an den Aufbau. Das Vorzelt (dieses Mal waren die Luftauslässe auch geschlossen) stand in wenigen Minuten und der Herr Camper meinte es reichen ca. 40 Prozent der vorgesehenen Erdnägel. Zumindest bis der nette Stellplatz Nachbar uns fragte, ob wir bei der Sturmwarnung sicher sind, dass wir das Zelt stehen lassen möchten. 🙂 Ich dachte noch schnell es ist ja ein „All Season“ Zelt. Also doch noch ein paar Erdnägel rein und dann mal schauen, ob das „All Season“ hält, was es impliziert.
Dann haben wir ein wenig den Platz erkundet. Die Sanitären Einrichtungen waren etwas in die Jahre gekommen, aber doch sauber und annehmbar. Es gab auch separate Einrichtungen für Kids, mit Duschen Badewannen und Kindertoiletten. Für die vielen Bulli und Zeltcamper gibt es sogar eine Kochmöglichkeit, in Form von zwei Gaskochstellen, im Spülraum.
Der Spielplatz ist klein, aber etwas weiter weg gibt es noch einen Sportplatz und ein grosses Hüpfkissen. Auch eine kleine Kinder Animation bietet der Platz.
Da wir an dem Abend nicht mehr kochen wollten und der Platz über ein kleines, doch recht teures Restaurant verfügt, haben wir uns das gegönnt. Im Nachhinein wissen wir, dass man dort auch einfach die normale höllandische Küche bestellen und mitnehmen kann. Und das zu deutlich „normaleren“ Preisen. Da wissen wir für das nächste Mal Bescheid. Das Restaurant ist aber sehr liebevoll und Detailverliebt eingerichtet, sogar mit einer kleinen Spielecke für die Kinder und einem offenen gemütlichen Feuer.
Der Samstag war Wettertechnisch nicht unbedingt einladender, aber da der Herr Camper noch einmal in die beste Fischbude Hollands nach Den Helder wollte, haben wir den Tag auch gut verbracht.
Geheimtipp (die Bude gibt es wohl auch in Julianadorp)
Etwas nass und in Gummistiefeln, aber auch das war mal ganz schön. Durch eine noch nachträglich gekaufte Malerfolie, hatten wir dann im Vorzelt auch endlich trockene Füße. Abends wurde trotz Regen unser neuer Campinggrill eingeweiht.
Der Sonntag war dann allerdings umso schöner.
Der Tag schrie förmlich Strand. Die Mädels sind morgens kurz in die Kinderanimation gegangen und haben dort gebastelt.
Danach ging es los zum Strand. Der Weg ist etwas weiter, aber wunder wunderschön. Durch die Dünen, vorbei an einem kleinen See. Man trifft Rinder und geht vorbei an wunderbaren Dünenrosen. Es gibt auch einen etwas anderen Weg aussenherum, wenn man mit dem Rad unterwegs ist, wir haben allerdings den Fussweg genommen. Der Strand hat auch einen Strandslag und das Wasser war relativ nah.
Wir haben den Tag in vollen Zügen am Strand genossen. Die Kinder haben gespielt, getobt, Pferde Parcours gebaut und hatten einfach Spass. Wir konnten Lesen und genießen.
Ein wenig Bammel hatte ich vor dem Rückweg, weil doch spätestens dann das Müde werden anfängt. Aber nichts da. Die Mädels haben das super gemacht. Und die Rinder waren dann auf dem Rückweg das Highlight.
Leider gab es in einem Waschhaus an dem Abend kein Warmes Wasser mehr. Wir waren zwar frühzeitig Duschen, aber wenn man beim Spülen (mit kaltem Wasser), Kinder schreien hört, weil das Wasser eiskalt ist, dann ist das nicht schön.
Am Abreisetag frischte der Wind dann wieder merklich auf. Das Zelt hatten wir am Vortag Gott sei Dank abgebaut, aber somit flogen die Stühle und alles was nicht fest war, dauerd um. Der Herr Camper wurde einmal von der WoWa Türe fast erschlagen und somit entschieden wir uns nach einem Kurzen Strandbesuch, doch schon mittags zu Fahren.
Allerdings nicht ohne das Camperclean System zu testen. Für Instagram haben wir das Ganze in einer Story festgehalten. Für uns absolut 2 Euro wert. Ob der Zusatz hält was er verspricht, das werden wir nochmal berichten.
Fazit:
Der Platz liegt wunderbar an den Dünen (allerdings auch direkt einer einer rege befahrenen Straße), mit einem sehr gut sortierten Supermarkt und einem Restaurant, welches gleichzeitig auch Imbissbude ist.
Die Sanitären Anlagen sind ein wenig veraltet und es gab halt auch teilweise kein warmes Wasser.
Der Spielplatz war angemessen groß. Für die Größeren Kinder gibt es auch einen Fußballplatz Die Animation hat unseren Mädels Spass gemacht, aber auch hier war alles etwas barock.
Für Camper ohne Gasherd, bietet das Waschhaus eine Kochmöglichkeit. Hunde sind in Hülle und Fülle (teilweise echt schlecht erzogen gewesen) vorhanden. Für uns prinzipiell überhaupt kein Problem. Unsere Familien haben alle Hunde, aber dann doch bitte mit einem gewissen Maß an Erziehung.
Von unseren 8 Daumen bekommt dieser Platz 6 Daumen nach oben 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻