Wir haben es getan. Aktuell starten in Deutschland verschiedene Modellprojekte. Der BVCD berichtete in dieser Woche auf seinem Instagram Kanal von der deutschen Küsten und hat das Campen während Corona in den entsprechenden Modellprojekten vorgestellt.
Für ein Wochenende ist der Weg an die deutsche Küste, wie bei uns, vielleicht ein wenig weit. Und somit hat es uns nach Luxemburg verschlagen. Aktuell ist auch Luxemburg vom RKI als Risikogebiet eingestuft. Für NRW besagt die aktuell Verordnung, dass wir bei Wiedereinreise innerhalb von 48h einen negativen Corona Test vorlegen müssen, ansonsten müssen wir uns für 10 Tage in Quarantäne begeben. Außerdem ist die Einreise vorab über die digitale Einreiseanmeldung https://www.einreiseanmeldung.de/ anzumelden. Ein wenig umständlich ist, dass man sich nicht als Familie anmelden kann, sondern jede Person einzeln anmelden muss. Also wundert Euch nicht, dass Ihr in jedem Durchlauf nur eine Person eintragen könnt. Wir haben diese Anmeldung einen Tag vor der Einreise vorgenommen und wurden tatsächlich nach Ablauf der besagten 48h Frist kontaktiert und gebeten die negativen Schnelltest einzureichen. Das sei hier noch gesagt. Es muss kein PCR Test sein, sondern der aktuell angebotene Bürgertest reicht aus. Ich möchte hier allerdings noch einmal betonen, dass dies die Infos sind vom Stand heute, den 22.04.2021. Bitte schaut vorher noch einmal ins Internet und informiert Euch über den aktuell Stand, über Änderungen oder über die vielleicht abweichenden Regelungen in Eurem Bundesland. Und bitte versucht nicht diese Regelungen zu umgehen. Ja wir können in Ausnahmefällen campen, aber dann sollten wir uns alle auch an die entsprechenden Regeln halten.

Nun fragt Ihr Euch: „Wo waren die denn nun?“ Nachdem wir Luxemburg für machbar erklärt hatten, haben wir uns einen Platz ausgesucht. Es sollte ein Platz sein, der auch für die Kinder ein wenig Angebot hat. Nach ein wenig Recherche haben wir uns dann für den Campingplatz Fuussekaul entschieden. Dieser liegt ziemlich zentral in Luxemburg und bietet somit einen tollen Ausgangspunkt für Ausflüge in die Ardennen oder Luxemburg Stadt. Auch die Wasserfälle im Mullerthal sind ein Ausflug wert.

Vor der Anreise haben wir den Platz kontaktiert und nach den aktuellen Gegebenheiten gefragt. Wir konnten somit auch direkt erfragen, wie die aktuelle Lage auf dem Platz ist. Alle Indoorbereiche waren zu unserem Besuch gesperrt. Damit die Rezeption nicht allzu lange von jedem Campinggast besucht wird, sollten wir am Freitag morgen bitte vorab noch Online buchen. Da wir auf Grund der aktuell doch recht dynamischen Lage bis zum letzten Tag warte wollten, haben wir uns dann wirklich erst am Freitagmorgen für die Buchung entschieden.
Angekommen am Campingplatz war die Schranke offen. An der Rezeption befindet sich eine kleine Nische, in die ihr reinfahren könnt. Mit langem Gespann ist das etwas knapp, wenn noch weitere Camper gerade in der Nische stehen, aber die Anmeldung dauerte auch nicht länger als 5 Minuten. Den Platz hatten wir vorab reserviert. Die Reservierung kostet zwar keinen Aufpreis, aber es gibt auch keine Garantie, dass dann genau dieser Platz zugeteilt wird. Wir konnten den gebuchten Platz aber planmäßig beziehen. Vielleicht noch ein Tipp für die Wohnmobil Fahrer unter Euch. Vor den Toren des Fuussekaul Campingplatz gibt es auch noch einen Wohnmobilstellplatz, den Ihr anfahren könnt.

Auf dem ersten Teil des Campingplatzes sind die Dauercamper und Charlets zu finden. Die Straßen sind in einem Einbahnstraßensystem angelegt, damit auf der einspurigen Fahrbahn ein entspanntes Fahren zum Platz möglich.
Unser Platz lag am Endeder kleinen Stichstraße auf einem Bereich mit insgesamt 8 Plätzen. Die Plätze waren ausgestattet mit Wasser, Abwasser und Strom. Allerdings waren die Wasserhähne noch gesperrt, da es teilweise in der nAcht noch zu Frost kam. Abgetrennt sind die Plätze durch Hecken und wir standen halb schattig unter Birkenbäumen. Der Untergrund ist teilweise sehr stark verdichtet und lässt ein Einschlagen von Heringen nicht zu. Das solltet Ihr vielleicht beim Stellen des Wohnwagens oder Wohnmobils beachten.
Für die Kinder gibt es eine Vielzahl von Spielplätzen auf dem gesamten Areal. Neben dem Hauptspielplatz befindet sich eine kleine Feuerstelle, an der Stockbrot gebacken werden kann. Die Trampolinanlage in direkter nähe zum Freibad darf aktuell ohne Bezahlung genutzt werden (ob man dort in der Hauptsaison für die 7 minütige Nutzung bezahlt, kann ich Euch nicht sagen). Die Öffnung des Freibades mit Kleinkinderbereich wird allerdings noch etwas dauern. Voraussichtlich Mitte Mai soll dieser Bereich geöffnet werden. Der großzügige und liebevoll gestaltete Indoorspielplatz ist in der aktuellen Lage nicht nutzbar, genauso wie der Indoorbereich des Restaurants. Allerdings ist die Terrasse des Restaurant täglich bis 18 Uhr geöffnet. Danach könnt ihr noch Speisen zum Take Away bestellen.
Das Waschhaus 3 liegt Zentral im Bereich für die Urlaubsreisenden und ist das Größte der Waschhäuser. Neben dem Bereich für Erwachsene findet Ihr seitlich ein tolles Kinderbad. Im Bereich der Erwachsenen benötigt Ihr für warmes Wasser in der Dusche eine Duschmarke. Aktuell besteht eine Mund Nasenschutz Pflicht in den Waschhäusern. Auf der Rückseite des Waschhauses findet Ihr eine Spülmöglichkeit und die Chemietoilettenentleerung.

Die Frühstücksbrötchen könnt Ihr morgens an der Tankstelle gegenüber des Platzes holen. Dafür könnte ihr eine Unterführung nutzen und mit den Kindern einen kleinen Abenteuerweg erkunden.
Kommen wir zu den Kosten. Wir haben mit 5 Personen (2 Erwachsene und 3 Kinder) für 2 Übernachtungen 52 Euro gezahlt. Darin enthalten war bereits die Pauschale für Strom. Wasser gab es, wie bereits geschrieben, aktuell noch nicht am Platz.

Wir haben uns auf dem Platz sehr wohl und sicher gefühlt. Solltet Ihr noch weitere Fragen haben, dann stellt Sie uns gerne in den Kommentaren.
